Aus dem Nachruf von Eduard Rudolf von Stürler 1814-1905, von Jegenstorf kann entnommen werden, dass er ein grosser Förderer der Landwirtschaft war. 1840 wurde auf seine Initiative die Käsereigenossenschaft gegründet. 1852 Käsehändler Fehr aus Burgdorf übernahm die Produktion vom Sommer: 260 Laib à 100-120 Pfund gab ein Totalgewicht von 28'457 Pfund. 1 Laib à 100 Pfund galt ca. Fr. 43.00. Diese Angaben wurden von Hr. Roth, Käsehändler aus Burgdorf, überreicht. Die Käsereigesellschaft zählte zu diesem Zeitpunkt 19 Bauern aus Jegenstorf und Münchringen. Die Bauern verpflichteten sich ihre Milch von den Kühen weg in sauberem Geschirr abzuliefern. Morgens und abends. Der Milchkäufer, Christen Gfeller versprach, für die abgelieferte Milch durchschnittlich 4 ¼ Rp. per Pfund zu zahlen. Dies erfolgte in Silber oder Goldmünzen. Die Lieferanten verpflichteten sich, dem Käser die Käse bis zu 5 Std. weit zu führen und die Pferde auf eigene Kosten zu füttern. Die Fuhrleute dagegen wurden vom Käser verpflegt. Ferner muss dem Käser das Brennholz bis zu 1 Std. unentgeltlich nach Hause geführt werden. 1863: 19 Lieferanten produzierten 321'240 Pfund Jahresmilchmenge zum Preis von 10 ¼ Rp. Pro Liter. Laut Protokoll wurde die Milch an Samuel Blaser, Käser in Escholzmatt, verkauft.
Die Geschichte der Käserei Jegenstorf & die Liebefelder Kulturen